Berlin vermisst AnNa R. – doch nicht immer war die Welt so nett zu ihr. Die Musikschule Friedrichshain wollte sie nicht. Nicht mal Whitney Houston konnte helfen.

Sängerin AnNa R. (1969–2025) auf Schloss Neuhardenberg, bei einem Konzert im Jahre 2022
Sängerin AnNa R. (1969–2025) auf Schloss Neuhardenberg, bei einem Konzert im Jahre 2022Patrick Pleul/dpa

Es ging nicht gut los bei AnNa R. mit der Musik – oder Andrea Rosenbaum, wie sie damals noch hieß. Whitney Houston hätte helfen sollen, hat sie aber nicht: Mit einem Lied von ihr bewarb sich die 1969 geborene Ost-Berlinerin einst an der Musikschule Friedrichshain. Hier wurden zu DDR-Zeiten die Lizenzen für Berufsmusiker vergeben. Doch AnNa R. fiel durch die Zulassungsprüfung.

Sie machte aber trotzdem weiter. Und auch daran zeigte sich, was für eine Kämpferin sie war. Sie ließ sich zur Chemielaborantin ausbilden, doch blieb sie der Musik treu: Ungelernt jobbte sie als Musikalienhändlerin – und nahm weiterhin Gesangsunterricht. Nach der Wende lernte sie ihren späteren Rosenstolz-Partner und -Keyboarder Peter Plate kennen. Ein Dreamteam, wie man meinen sollte. Doch es kam erst mal alles anders.