Seine Ärzte verschreiben dem Papst strikte Ruhe. Dennoch ist der Ostersonntag ein Arbeitstag für Franziskus. Der Pontifex fährt im Papamobil durch die Menge - ein letztes Mal. Am Montagmorgen stirbt er "diskret, fast plötzlich, ohne langes Leid".

Zu den letzten Worten von Papst Franziskus gehörte ein Dank an seinen Krankenpfleger. "Danke, dass Sie mich auf den Platz gebracht haben", sagte Franziskus zu Massimiliano Strappetti, der den Pontifex rund um die Uhr pflegte, wie die amtliche Nachrichtenagentur des Vatikans berichtete. Er hatte dem Papst am Tag vor seinem Tod geholfen, die Menschenmenge auf dem Petersplatz in Rom mit einer kurzen Tour in seinem Papamobil zu überraschen - zum ersten Mal, nachdem er eine fünfwöchige beidseitige Lungenentzündung überstanden hatte. Am frühen Montagmorgen darauf starb der Papst laut Vatikan mit 88 Jahren nach einem Schlaganfall und einem Herzstillstand.

Der Pontifex hatte zu Beginn des Jahres 38 Tage im Krankenhaus verbracht, um gegen eine Lungenentzündung zu kämpfen. Vor beinahe einem Monat war er in den Vatikan zurückgekehrt und schien sich zu erholen. Seinen letzten Tag verbrachte er als Arbeitstag - entgegen dem Rat der Ärzte, die ihm eine zweimonatige Ruhepause empfohlen hatten, damit sich sein Körper erholen könne.

Tausende scharten sich um den Papst in seinem offenen Papamobil.

Tausende scharten sich um den Papst in seinem offenen Papamobil.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Etwa 35.000 Besucher säumten am Sonntag die Gänge auf dem Petersplatz, als der Papst auf einem erhöhten Stuhl im hinteren Teil des Papamobils seine Tour machte. "Denkst Du, ich kann es schaffen?", soll der Papst Strappetti vorher gefragt haben. Eine knappe Viertelstunde fuhr der 88-Jährige anschließend durch die Menge und segnete Säuglinge. Es gab Rufe wie "viva il papa" (es lebe der Papst) von den Vatikanbesuchern. Den Rest des Sonntags verbrachte der Papst ganz normal, wie