Was ist da bloß passiert, scheint sich Sjoeke Nüsken zu fragen.

Was ist da bloß passiert, scheint sich Sjoeke Nüsken zu fragen.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Das Viertelfinale der Fußball-EM steht an, für Deutschland geht es gegen die groß aufspielenden Französinnen. Sjoeke Nüsken betont, wie sehr sie dem Spiel entgegenfiebere. Die schwerste Aufgabe sollte eine Selbstverständlichkeit sein: Es braucht ganz dringend Konstanz.

Es ist die wohl ausgelutschteste Plattitüde des Fußballs: "Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten." Sepp Herberger hat da vor mehr als 70 Jahren einen Satz geprägt, der so einfach ist wie wahr. Wobei das mit dem Einfach so eine Frage ist. Denn den DFB-Frauen gehen 90 Minuten guter Fußball allzu oft ab.

Es ist ein Phänomen, das sich durch die Amtszeit von Bundestrainer Christian Wück zieht. Das Spiel unter ihm ist extremen Schwankungen unterzogen, seit er das Amt im vergangenen Spätsommer antrat. Gleich mehrfach hintereinander kamen die Deutschen in der Nations League überhaupt nicht in die Gänge, die erste Halbzeit lief am Team vorbei. Um dann in der zweiten Halbzeit mit einem anderen Gesicht aus der Kabine zu kommen und doch noch Siege einzuspielen.

Auch der Start in diese Europameisterschaft war zäh. Zum Auftakt gegen Polen hätte es 0:1 gestanden, hätte sich Giulia Gwinn nicht mit einer Grätsche geopfert. Statt des Gegentores standen die Verletzung und der Turnierausfall der Kapitänin zu Buche. Weil eine Leistungssteigerung folgte, feierte man am Ende einen 2:0-Sieg. Gegen Dänemark lag das DFB-Team dann tatsächlich mit 0:1 hinten, ehe es die Partie noch zu einem 2:1-Erfolg drehte und die vorzeitige Qualifikation für das Viertelfinale schaffte.