Die Baukrise in Deutschland spitzt sich zu. Das Wohnungsbauziel ist komplett verfehlt! Unsere Unternehmen sehen sich „einem toxischen Gemisch überhöhter Kosten gegenüber“. Das ist das dramatische Fazit von Prof. Lars Feld (58, Uni Freiburg) aus dem Rat der Immobilienweisen.
Die Bauwirtschaft ist, so Feld, am stärksten vom Rückgang der Bruttowertschöpfung betroffen, heißt es im jetzt vorgelegten „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2025“, die der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) in Auftrag gegeben hat.
BILD fasst die wichtigsten Punkte zusammen:
Wohnungsmarkt in Deutschland steht vor einer Krise
Seit der Zinswende 2022 leidet der Markt für Wohnimmobilien unter stark gestiegenen Finanzierungs- und Baukosten. Das hat zu einem massiven Einbruch der Neubautätigkeit geführt.
Für 2024 wird nur noch mit rund 210.000 neu genehmigten Wohnungen gerechnet – 45 Prozent weniger als 2021 (!).
Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen dürfte auf 260.000 im Jahr 2024 und 230.000 im Jahr 2025 sinken. Zum Vergleich: 2023 wurden noch 294.400 Wohnungen fertiggestellt. Im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP 400.000 Wohnungen jährlich vereinbart.
Es muss mehr gebaut werden. So steigt in Düsseldorf die Nachfrage nach Wohnungen, während die Baugenehmigungen sinken
Lage in den Städten verschärft sich
Das verschärft die Wohnraumknappheit in vielen Städten weiter.
Der jährliche Bedarf von 372.600 Wohnungen von 2021 bis 2025 kann nicht gedeckt werden. Besonders betroffen sind Städte wie Köln, Stuttgart und Berlin, wo nur 37, 43 und 52 Prozent des Bedarfs gedeckt werden. Die Zahlen zeigen den dringenden Bedarf an mehr Wohnraum. Die Folge: steigende Mieten.
0 Kommentare